Am 29. Juni 2023 wurde das Erinnerungszeichen „Verlorene Hände“ für Telfer NS-Euthanasie Opfer am Eduard-Wallnöfer-Platz eröffnet. Anlässlich der Mahnmalerstellung wurde auch eine Sonderausstellung zur Geschichte der 16 lokalen NS-Euthanasie-Opfer kreiert. Für diese Sonderausstellung durften wir als Verein einzelne Objekte zur Verfügung stellen.
Diese Sonderausstellung befindet sich im sog. „Appetizer-Museum“; so bezeichnet, da dieser im straßenseitigen Erdgeschoss des Kulturzentrums Noaflhaus gelegene, kleine Schauraum mit wechselnden Exponaten Appetit auf einen Besuch des Heimat- und Fasnachtsmuseums im Haus machen soll.
Kuratorin der Ausstellung ist Ortschronistin Lena Burgstaller, MA, welche uns am 30.10. durch diese besondere Ausstellung geführt hat. Aufgrund der räumlichen Enge im „Appetizer-Museum“ wurden wir dabei in zwei Gruppen aufgeteilt.
Eine Gruppe erfuhr von Frau Burgstaller etwas über die Geschichte der sog. NS-Euthanasie und der Betroffenen in Telfs. Die Zeithistorikerin referierte dabei über die NS-Ideologie und deren gesetzliche Verankerung etwa in den sog. „Nürnberger Gesetzen“, wie die Betroffenen erfasst und evaluiert, und schließlich im damaligen NS-Terrorregime als „minderwertig“ kategorisierte Personen ermordet wurden.
Die andere Gruppe wurde von Frau Mag. Christine Gamper durch das Fasnachtsmuseum geführt und erhielt Information zur alle fünf Jahre stattfindenden Telfer Fasnacht (nächstes Mal 2025) und den einzelnen mitmachenden Gruppen.
Anschließend wechselten die beiden Gruppen natürlich.
Nach diesen inhaltlich durchaus unterschiedlichen, aber insgesamt hochinteressanten Führungen wechselten wir zur anschließenden Nachbesprechung noch in das nahegelegene griechische Restaurant „Kouzina“ zum gemeinsamen Abendessen.
Beitragsbild: Erinnerungszeichen »Verlorene Hände« für Telfer NS-Euthanasie Opfer am Eduard-Wallnöfer-Platz. © L. Burgstaller.