Filmpremiere von „Elfi“ am 13.09.2024

Es war Freitag, der 13.09., ein Glückstag für unseren Verein, hatte doch der zweistündige Spielfilm „Elfi“, für den wir medizinhistorische Gegenstände zur Verfügung stellen durften, Premiere im Innsbrucker Metropol und im Nachspann des Filmes stand „FREUNDESKREIS PESTHAUS – MEDIZINHISTORISCHER VEREIN“ als Leihgeber für einen Teil der Requisiten.

ls Vertreter durfte ich daran teilnehmen, war skeptisch, was mich da erwarten würde und war sehr überrascht über die herrlichen Landschaftsaufnahmen, die schauspielerische Leistungen und die Intensität, die der Film ausstrahlt. Sehenswert! Ich kann ihn nur empfehlen.   

Hier die Filmbeschreibung von der Homepage der Produktionsfirma Produktion West:

„Es sind die frühen 1970er-Jahre. Eine Stadt in Österreich. Elfi, die 1947 gleich nach dem Krieg mit einer leichten Behinderung geboren wurde, ist Fabrikarbeiterin. Für Elfis Mutter ist es nicht leicht, die Behinderung ihrer Tochter zu akzeptieren. Das Ende des Krieges bedeutete für sie das Ende ihrer Lebensvorstellungen. Kinder wie Elfi, die ein bisschen anders waren, wurden vernichtet. Elfi lernt Sepp kennen, der ebenfalls behindert auf die Welt gekommen ist. Sie verlieben sich ineinander. Sepp ist deutlich älter als Elfi. Nur durch die Vorsicht seines Vaters konnte er den Krieg überhaupt überleben. Er kann sein Glück kaum fassen, dass er jetzt die zauberhafte Elfi mit den zarten, kleinen Händen gefunden hat, die dreimal in seine passen. Da darf er gar nicht so fest zupacken, da kann er gleich mal was zerdrücken. Das Glück scheint perfekt. Einzig Elfis Mutter kann sich nicht so recht über die Beziehung freuen und schickt Elfi zum Doktor, der ihr die Flausen austreiben soll.
Nach und nach wird Unmut über die Beziehung der zwei „Dodeln“ laut. Dürfen sich zwei solche überhaupt liebhaben? Was ist, wenn sie Kinder bekommen – müsste man das nicht verhindern? Elfi und Sepp kümmert das wenig. Sie schweben in ihrem Liebestaumel auf einer Wolke des Glücks und beschließen zu heiraten. Ernst nehmen will das niemand. Man drückt Elfi die Pille und Sepp eine Packung Kondome in die Hand und gibt ihnen nachdrücklich den Rat, nicht miteinander zu schlafen. Und auch das mit dem Heiraten solle man nochmal überdenken. Aber Elfi und Sepp lassen sich nicht beirren. Sie wollen sich ein gemeinsames Leben nicht verbieten lassen. Als dann am Tag der Vermählung weder Bürgermeister noch Pfarrer vor Ort sind und auch die Familie nicht erscheint, bricht für Elfi und Sepp eine Welt zusammen. Es ist eine deutliche Botschaft. In ihrer Verzweiflung stecken sie sich die Ringe einfach selbst an den Finger und Elfi bittet Sepp, ihr ein Kind zu machen. Von da an beginnt eine unaufhaltsame Abfolge widriger Ereignisse.

Der Druck von außen überschattet allmählich die junge Liebe. Elfis Schwangerschaft spaltet die Gemüter und nur wenige sind auf ihrer Seite. Unterstützung erfährt Elfi von ihrem Arzt, Doktor Schönmayer, der sich dafür einsetzt, dass sie ihr Kind bekommen darf. Als Elfi wegen einer Blutung in die Klinik eingeliefert wird, wird auch der leitende Spitalsarzt auf sie aufmerksam. Für die Idee, dass zwei Behinderte ein Kind bekommen sollen, hat er nur ein verständnisloses Stirnrunzeln übrig. Es soll besagter Klinikarzt sein, der das letzte Quäntchen dazu beiträgt, Elfis Traum von einer eigenen Familie mit Sepp für immer zu zerstören. Doktor Schönmayer versucht nochmals nach Kräften, die Grausamkeit zu verhindern. Aber es ist Elfis Mutter, die in letzter Konsequenz die Vormundschaft für ihre Tochter innehat. Sie unterschreibt schließlich die Papiere für eine Abtreibung. Als Elfi wieder aufwacht, ist das Kind nicht mehr in ihrem Bauch. Zurück bleibt ein gebrochener Mensch. Aus der Psychiatrie kann Doktor Schönmayer sie zwar wieder herausholen, aber auch er kann nicht mehr ändern, was passiert ist. Er schwört sich, dass er alles dafür tun wird, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt. Ihren Sepp wird Elfi nie wiedersehen. Man hat ihm vermittelt, sich von ihr fernzuhalten, um sie nicht noch unglücklicher zu machen. Elfi weiß gar nicht, wie oft der Sepp nachschaut, ob es ihr gut geht. Gut versteckt, damit das Herz der Elfi nicht noch mehr bricht.“

Wir freuen uns, dass wir bei einer derart besonderen Produktion unterstützen haben dürfen!

Text: ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp, Schriftführer

Beitragsbild: ©produktionwest.com