Als medizinhistorischer Verein mit einer Sammlung von über 11.000 inventarisierten Einzelobjekten, freuen wir uns stets, wenn wir Gelegenheit bekommen, einige spannende Objekte zu zeigen. Dieses Mal hat dies aber eine ganz besondere Bewandtnis, nämlich insofern als dass diese Objekte im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung in der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Tirol präsentiert werden. In einer derartig geschichtsträchtigen Institution auszustellen, ist für uns natürlich eine ganz besondere Ehre!
Entsprechend gilt es gleich an dieser Stellen allen Protagonist:innen zu danken: Frau Monika Riz, Frau Dr. Susanne Halhammer (ULB) und Herr ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp haben bereits seit einigen Jahren über die Möglichkeit gesprochen, eine gemeinsame Veranstaltung abzuhalten, was sich pandemiebedingt immer wieder hinausgezögert hat, nun aber realisieren hat lassen. Herrn Dr. Mag. Dr. Christian Kofler (ULB sowie langjähriges Pesthausmitglied) gilt freilich ein ganz besonderer Dank für die umsichtige und wissende Konzipierung und Vorbereitung der gesamten Ausstellung, kurzum, ohne Dr. Kofler hätte es diese Ausstellung schlicht nicht gegeben.
Letztlich war es am 24.10. so weit, und wir fanden uns zur Eröffnung in der ULB, zunächst im historischen Lesesaal, ein. Nach begrüßenden Worten verbunden mit einigen wenigen Kommentaren zu einzelnen herausragenden Objekten durch unseren Vereinsobmann Mag. Dr. Christian Lechner, hieß auch die Leiterin der ULB, Frau HR Mag. Eva Ramminger, die Anwesenden willkommen und bedankte sich bei den Protagonist:innen für ihr Engagement.
Anschließend trug Dr. Kofler ein äußerst instruktives Referat zur ausgewählten medizinischen Literatur, deren Autor:innen und auch Vorbesitzer:innen, was die Anwesenden sichtlich fesselte. Gleich danach wechselten wir zu den Ausstellungsvitrinen und wurden von Dr. Kofler gekonnt und in familiärer Atmosphäre durch die einzelnen Bücher und Objekte geführt. Besonderes Highlight waren für viele die durch Dr. Kofler selbst hergestellten Modelle des ersten Laennec’schen Stethoskops sowie der „Wurst“, des ersten Notarztwagens aus der napoleonischen Epoche.
Im Rahmen dieses Rundganges wurden auch einzelne Objekte den Vitrinen entnommen, um deren Hintergrund besser erklären zu können. Nach dieser äußerst interaktiven Führung kam es bei einem Glas Saft oder Wein noch zu einem informellen und sympathischen Miteinander.
Wir möchten an dieser Stelle nochmals dem beteiligten ULB-Team für die Ermöglichung dieses Abends herzlich danken!
Die Ausstellung wird noch bis zum 26.01.2024 in der ULB zu sehen sein, aufgrund einiger Nachfragen von Vereinsmitgliedern, die am Eröffnungstermin nicht dabei sein haben können, wird es demnächst eine erneute Ausstellungsführung durch Dr. Kofler geben.
Beitragsbild: Bild für den Ausstellungsflyer. © ULB Tirol.