Am 25. September 2019 fand sich eine große Gruppe Interessierter in unserem Depot II in der Landespflegeklinik in Hall ein, um zwei bedeutende Schenkungen zu bestaunen.
Nach der Begrüßung durch unseren Obmann Mag. Dr. Christian Lechner und den Kaufmännischen Direktor des LKH Hall, DDr. Wolfgang Markl, M.Sc, stellte unser Schriftführer, ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp, die beiden Donatoren kurz vor.
Engelbert Pöschl, Optikermeister i.R bei der Firma Miller in Innsbruck, war dort zuständig für die optischen Geräte an den Universitätsinstituten. Er sammelte alte und nicht mehr in Verwendung stehende Mikroskope. Dazu gehört eine große Anzahl von Katalogen und Unterlagen, die uns sehr gute Dienste leisten werden bei der Bestimmung optischer medizinischer Instrumente. Diese einzigartige Sammlung schenkte er unserem Verein mit der kurzen Mitteilung am Ende eines E-Mails mit Osterwünschen: „Ich habe mich entschlossen nach Rücksprache mit meiner Familie meine Mikroskopsammlung „der Pesthausgesellschaft“ zu übergeben, ich hoffe, das ist ein guter Gedanke.“
Das zweite große Geschenk ist das Durchlicht-Elektronen-Mikroskop, das von Prof. Wolf 1978 um 3,5 Millionen Schilling an der Hautklinik angeschafft wurde und im Jahre 2017 den Geist aufgegeben hat. Damit geforscht hat Dr. Nikolaus Romani, der als „Katalysator“ die Übergabe zwischen Hautklinik, tirol kliniken und uns bewerkstelligt hat. Nach der Promotion zum Doktor der Naturwissenschaften 1983, begann Prof. Romani mit dem Aufbau einer Arbeitsgruppe für zelluläre Immunologie. 1987-1988 war er an der Rockefeller Universität in New York bei dem späteren Nobelpreisträger Ralph. M. Steinmann mittels eines Max Kade Stipendiums. 1990 erfolgte die Habilitation an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck und ab 1995 war er Labor- und Projektleiter an der Hautklinik und wurde ab April 2012 dort Professor für experimentelle Dermatologie.
Die Ausführungen beider Herren waren persönlich-bewegend bis lehrreich-informativ, eine kaum zu toppende Kombination für uns Anwesende, die sich gleichermaßen über persönliche Anekdoten wie über historische Details freuen. Anschließend beantworteten die beiden noch vielen Fragen bei einem Glas Wein. Ein Abendessen im Gasthaus zur Krippe beschloss diesen großartigen Abend in gemütlicher Atmosphäre.