In der Evaluierung seiner Lehrveranstaltung „Einführung in die Geschichte der Medizin I“, gehalten im Wintersemester 2016/17, hat unser Sammlungsbeauftragter Mag. Dr. Christian Lechner von zahlreichen Studierenden die Rückmeldung erhalten, dass der Bericht eines mittlerweile pensionierten „Zeitzeugen“ über die Entwicklung der Medizin im Laufe seiner Karriere von großem Interesse wäre.
Diese Rückmeldung bewog Mag. Dr. Lechner dazu, sich im Format eines Interviews einen adäquaten Interviewpartner zu suchen. Schnell wurde klar, dass die perfekte Wahl für einen solchen Abend im engagierten Vereinsfreund ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp lag. Dieser hat nicht nur die Ausstellung „Medizin in Vitrinen“, zu sehen vom November 2015 bis November 2016, mitgestaltet, sondern ist neben seinem Engagement für den Freundeskreis Pesthaus auch als Vorstandsmitglied für den Arbeitskreis für Vorsorgemedizin und Gesundheitsförderung in Tirol (avomed) sehr aktiv. Erfreulicherweise hat Prof. Knapp nach Vorstellung des Vorhabens sogleich zugesagt und sich schnell in die Vorbereitung vertieft. Das Ziel des Interviews bestand darin, den jungen Medizinstudierenden, aber auch der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in die Entwicklungen der Inneren Medizin in Innsbruck sowie in den jeweiligen Medizineralltag im Laufe der Karriere von Prof. Knapp zu geben. Schon im Rahmen der Vorbereitungen erfuhr Mag. Dr. Lechner viele neue spannende Details und Geschichten und mit entsprechender Vorfreude machten sich die beiden Interviewpartner am 01.06.2017 im Großen Hörsaal des Kinder-Herz-Zentrums bereit zur Vorstellung.
Mittels gemeinsam vorbereiteter Fragen führte Prof. Knapp die Anwesenden durch mehrere Jahrzehnte der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie und unterhielt das junge Publikum dabei auch mit zahlreichen Anekdoten aus seiner Karriere. Anschließend an diesen umfassenden Einblick in die Erfahrungswelt Prof. Knapps wurden noch zahlreiche Fragen aus dem Plenum gestellt. Erfreulicherweise kommentierten einige andere pensionierte MedizinerInnen das Interview auch noch mit eigenen Erfahrungen teils aus anderen Disziplinen, was insbesondere für die jüngeren HörerInnen noch sehr spannend war. Die sogleich bzw. in den anschließenden Tagen erhaltenen positiven Rückmeldungen lassen eine Wiederholung dieses oder eines ähnlichen Formates überlegen.