Obmann HR Dr. Christoph Neuner und Sammlungsbeauftragter Mag. Dr. Christian Lechner haben den diesjährigen Gesamttiroler Museumstag im Gemeindemuseum Absam besucht. Das Motto der diesjährigen Tagung stand ganz im Sinne von „Netze knüpfen“ und dem „Mehrwert der Kooperation in der Museumslandschaft“. Eröffnet wurde der Tag von den politisch für die museale Kulturlandschaft Verantwortlichen der drei Tiroler Landesteile: Landesrätin Dr. Beate Palfrader (Tirol), Landesrat Tiziano Mellarini (autonome Provinz Trient) und Landesrat Florian Mussner (Autonome Provinz Bozen – Südtirol). Vorher begrüßte noch der Absamer Bürgermeister Arno Guggenbichler die TagungsteilnehmerInnen. Auch Dr. Benedikt Erhard (Abteilung Kultur, Land Tirol) äußerte seine Gedanken zum Tagungsmotto.
Anders als im letzten Jahr gab es dieses Mal keine Kurz- oder Impulsvorträge, sondern das Programm bestand aus einem Dialogforum in wechselnden Kleingruppen. Das dazugehörige Konzept nennt sich „Worldcafé“ und wurde den TeilnehmerInnen von Patricia Munro erläutert: In Gruppen von vier bis fünf Personen wird ein Thema über 20 bis 30 Minuten diskutiert, dabei soll eingangs eine kurze Vorstellung der jeweiligen Gruppenmitglieder erfolgen, anschließend zum konkreten Thema gesprochen werden. Dabei darf nur derjenige sprechen, der den „talking stick“ in der Hand hält, die anderen sollen derweil konzentriert zuhören und nicht unterbrechen, bevor sie selbst an die Reihe kommen. Im Anschluss an solch eine Runde wechseln, bis auf eine Person, alle anderen den Tisch. Am nächsten Tisch sollten möglichst keine TeilnehmerInnen sitzen, die man bereits kennt. Auf diese Weise konnten innerhalb von wenigen Stunden am Vor- wie Nachmittag über 20 neue Personen kurz kennengelernt werden. Eine überaus effektive Methode des gegenseitigen Vernetzens also, dieses „Worldcafé“.
Unter anderem sollten dabei Ideen gesammelt werden, um die Kooperation in der Tiroler Museumslandschaft zu verbessern und auch Synergien zur Bewerbung selbiger geschaffen werden. Ein Gedanke dabei war eine Online-Aufstellung aller Tiroler Museen und (privaten) Sammlungen mit Kurzbeschreibung der jeweiligen Inhalte. Eventuell könnten auch die bisher erstellten Sonderausstellungen mit aufgelistet werden, damit eine andere Einrichtung bei Interesse diese Ausstellung nochmals an einem anderen Ort präsentieren könnte. Auch eine Koordination solcher möglichen Kooperationen über eine zentrale Stelle scheint ein guter Gedanke.
Die Öffentlichkeitsarbeit via neuer Medien stellt natürlich eine sehr wichtige Säule insbesondere für die Sichtbarkeitsmachung bei den jüngeren Generationen dar, deswegen wurde auch vorgeschlagen, auf den jeweiligen Homepages der Museen und Sammlungen per Link auf sämtliche andere Tiroler Museen zu verweisen.
Wichtig war für sehr viele TeilnehmerInnen auch, ihre Hoffnung auszudrücken, dass besonders die einfacher realisierbareren Punkte möglichst nicht im Sande verlaufen und auch wirklich umgesetzt werden sollten.
Insgesamt war diese Veranstaltung ein erfolgreicher Tag für den Freundeskreis Pesthaus, welcher dadurch wiederum einigen neuen Kulturschaffenden bekannt gemacht werden konnte.
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