Ein Vierteljahrhundert (im Sinne der) Medizingeschichte
Am 15.04.1999 wurde unser Verein ins zentrale Vereinsregister eingetragen, entsprechend sind wir als Verein heuer schon 25 Jahre alt. Grund genug, eine entsprechende Festveranstaltung abzuhalten, bei deren Gestaltung sich wie üblich gleich mehrere unserer aktiven Funktionär:innen Gedanken machten.
Früh war klar, dass wir uns anlässlich einer derartigen Festveranstaltung auch eine musikalische Untermalung wünschen. Unser Schriftführer ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp hat entsprechend wieder Mag. Spielberger und Freunde engagiert. Zudem wollten wir uns gerne nicht zu einer reinen Festveranstaltung treffen, sondern dieser, neben dem Begehen des Jubiläums, auch einen medizinhistorischen Inhalt geben. Diese Überlegungen endeten im Ziel einer Sonderausstellung der Moulagen der Hautklinik Innsbruck in unserem Saluteum. Herr Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth (Direktor der Hautklinik Innsbruck) fand unsere Idee erfreulicherweise unterstützenswert und so wurden im Vorfeld der Festveranstaltung knapp 30 Moulagen so vorsichtig wie möglich von der Hautklinik ins Saluteum transportiert.
Diese Moulagensammlung wurde erst kürzlich umfassend von der Wachsrestauratorin Dipl.-Rest. Johanna Kreil, geborene Lang, konserviert und restauriert, und in säurefreie, individuell auf die einzelnen Moulagen zugeschnittene Kartonagen deponiert. Derart geschützt kam es erfreulicherweise bei keiner Moulage zu irgendwelchen Schäden durch den Transport.
Das Saluteum samt Sonderausstellung und Catering standen also schon bereit, als Mag. DDr. Wolfgang Markl, MSc, der kaufmännische Direktor des LKH Hall, die etwa 35 Anwesenden im Festsaal der Landespflegeklinik Hall in Tirol begrüßte. Dr. Markl beglückwünschte unseren Verein zum Jubiläum und rief den Anwesenden in Erinnerung, welche medizinhistorische Bedeutung auch die Stadt Hall und das dortige Krankenhaus selbst haben.
Gleich anschließend präsentierte unser Obmann in seinen Ausführungen die bisherige Vereinsgeschichte und sprach hierbei natürlich allen aktiven Funktionär:innen und Vereinsmitgliedern seinen Dank aus. Schließlich leitete Dr. Lechner auf die Moulagen über und übergab an Herrn Prof. Schmuth, welcher nach seiner Begrüßung sich beim Freundeskreis Pesthaus für das gemeinsame Engagement im Kontext der Moulagen bedankte. Abschließend staunten die Anwesenden nicht schlecht, als Frau Kreil von ihrer Arbeit berichtete, besonders beeindruckten hier wohl die Vorher-Nachher-Bilder, aber auch die Einblicke in die Herstellung von Moulagen waren spannend. Frau Kreils Profession und Tun kommentierte Dr. Lechner abschließend als eine Mischung aus Poesie und Ästhetik und sprach damit seine große Bewunderung aus.
Abschließend wurden die Moulagen im Saluteum in informell-freundschaftlicher Atmosphäre besichtigt. Die Rückmeldungen der Anwesenden an unsere Funktionär:innen waren ausschließlich positiv und von Glückwünschen begleitet.
Beitragsbild: Kollage aus einem Foto des Saluteums mit der neuen Sonderausstellung, der Anwesenden auf der Festveranstaltung im Festsaal der Landespflegeklinik, und der Moulage eines Gesichts eines an Lepra nodosa erkrankten Patienten. © H. Ehwald/Ch. Lechner