Zum mittlerweile fünften Mal trafen wir uns in unserem Saluteum zur Weinverkostung. Passend zur heurigen Europameisterschaft hat sich unser Weinakademiker Georg Aichinger folgendes Thema überlegt: Idente Rebsorten – verschiedene Herkunft (Österreich, Deutschland).
Die Anwesenden durften sich also auf spannende Vergleiche und, wie schon in den früheren Auflagen, kulturhistorisch interessante Zahlen, Daten und Fakten freuen.
Deutschland ist mit 103.000 Hektar Anbaufläche weltweit der neuntgrößte Weinproduzent, damit deutlich vor Österreich mit 48.000 Hektar, jedoch auch klar bspw. hinter Italien, Frankreich, Spanien, Australien und Südafrika. Ein Viertel der deutschen Anbaufläche ist dabei der Rebsorte Riesling gewidmet. Damit verfügt Deutschland über die weltweit größte Rieslinganbaufläche. Auch in Australien ist die Rebsorte Riesling sehr beliebt, was historisch mit deutschen Auswanderer:innen zu tun hat.
Diese Rebsorte wächst auf kalkhaltigen Böden, etwa dem Sedimentgestein Mergel. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die Rebsorte in Deutschland eine unrühmliche Geschichte, es wurde nämlich primär auf Masse statt Klasse geschaut. Unser Vereinsmitglied Univ.-Prof. Dr. Reinhard Putz erinnert sich an einen Besuch auf einem französischen Weingut im Elsass in den 1980ern, wo sich der Winzer als sehr zufrieden mit den deutschen Weinen zeigte, da diese so schlecht seien, dass die echten Weinkenner weiter seinen Wein trinken würden.
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