Festveranstaltung „25 Jahre Freundeskreis Pesthaus“ am 23.10.2024

Ein Vierteljahrhundert (im Sinne der) Medizingeschichte

Am 15.04.1999 wurde unser Verein ins zentrale Vereinsregister eingetragen, entsprechend sind wir als Verein heuer schon 25 Jahre alt. Grund genug, eine entsprechende Festveranstaltung abzuhalten, bei deren Gestaltung sich wie üblich gleich mehrere unserer aktiven Funktionär:innen Gedanken machten.

Früh war klar, dass wir uns anlässlich einer derartigen Festveranstaltung auch eine musikalische Untermalung wünschen. Unser Schriftführer ao. Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp hat entsprechend wieder Mag. Spielberger und Freunde engagiert. Zudem wollten wir uns gerne nicht zu einer reinen Festveranstaltung treffen, sondern dieser, neben dem Begehen des Jubiläums, auch einen medizinhistorischen Inhalt geben. Diese Überlegungen endeten im Ziel einer Sonderausstellung der Moulagen der Hautklinik Innsbruck in unserem Saluteum. Herr Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth (Direktor der Hautklinik Innsbruck) fand unsere Idee erfreulicherweise unterstützenswert und so wurden im Vorfeld der Festveranstaltung knapp 30 Moulagen so vorsichtig wie möglich von der Hautklinik ins Saluteum transportiert.

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Eröffnung der historischen Ausstellung anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Medizinischen Universität Innsbruck am 09.10.2024

Die Medizinische Universität Innsbruck feiert heuer ihr 20-jähriges Jubiläum, selbstverständlich Grund genug, über das ganze Jahr verteilt mehrere anlassbezogene Veranstaltungen zu organisieren. Für uns als Freundeskreis Pesthaus ist es eine große Ehre und Freude, dass wir einen aktiven Part im Reigen dieser Jubiläumsveranstaltungen übernehmen durften.

Passend zu einem medizinhistorischen Jubiläum durften wir eine medizinhistorische Ausstellung konzipieren und deren Eröffnungsveranstaltung am 09.10.2024 im Audimax der MUI begehen.

Dank der Unterstützung der Abteilung PR und Medien der MUI wurde unsere gemeinsame Veranstaltung hochprofessionell beworben. Unser Dank gilt hier an dieser Stelle nochmals besonders Frau Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann als Abteilungsleiterin sowie ihren Mitarbeitern Sebastian Egger, BA MA und Martin Ruepp.

Das Überthema der Eröffnungsveranstaltung bestand naheliegenderweise in der Geschichte der Medizinischen Fakultät, ab 2004 dann Universität Innsbruck.

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Informationen zur Ausstellung „Medizin in Vitrinen“ in der Fritz-Pregl-Straße 3

Büchervitrine

1 „Die Grewel der Verwüstung menschlichen Geschlechts“, von Hippolyt Guarinoni (1571-1654), teilrestaurierte Erstausgabe von 1610.

Auf 1330 Seiten findet sich nicht nur medizinisches Wissen, sondern es gibt auch zahlreiche primär religiöse Bestandteile sowie Vor- und Denkschriften.

 

2 „Der hitzige Wasserkopf“, von James R. Bennett, übersetzt von August M. Lang, Verlag Braumüller, Wien, im Jahr 1844.

Das Buch stammt aus der alten Bibliothek der Medizinischen Klinik, die bei Neuerrichtung der Bibliothek entsorgt werden sollten. Durch raschen Zugriff konnten zahlreiche alte Bücher vor dem Wegwerfen gerettet werden. Es trägt eine alte Inventarnummer und eine Widmung von Prof. Prokop L. Rokitansky (1842-1928, Sohn des berühmten Pathologen Carl von Rokitansky [1804-1878]), dem zweiten Ordinarius für Innere Medizin (1878-1907) nach Errichtung der Medizinischen Fakultät.

 

3 „Der Tirolische Arzt“, von Klaudius Martin Scherer und Franz Niedermaier, Innsbruck, 1791/1792.

Medizin. Wochenschr. für seine Landsleute.

 

4 „Schwazer Bergbuch“, Codex Vindobonensis. Faksimile-Ausgabe aus dem Besitz der Österr. Nationalbibliothek. 1556 Erstauflage des Originals. Akademische Druck-u- Verlagsanstalt, Graz 1988.

Das Hauptwerk aus den Büchern unseres Schriftführers stellt das „Schwazer Bergbuch“ aus 1556, eine Faksimile-Ausführung mit der Nummer 47 aus 500. Das schöne Bild daraus über das Bruderhaus, das „Bergwerkspital“, ist der Bezug zur Medizin.

Aus den vier, wohl zur Vorbereitung der Bergsynode angefertigten Exemplaren ragt ein Prachtexemplar hervor, das für König Ferdinand I. bestimmt war. Die Miniaturen sind hier mit einer Goldumrandung versehen, die Figuren sind in festtäglicher Kleidung dargestellt. In den anderen Handschriften werden die Bergleute deutlich realistischer, teils in beschädigter Arbeitskleidung wiedergegeben. Gegenüber dem Entwurfsexemplar unterscheiden sich die vier „fertigen“ Handschriften, die inhaltlich weitgehend übereinstimmen, durch eingefügte Rechtstexte, die als Kompilation des damals geltenden Schwazer Bergrechts anzusehen sind. Außerdem enthalten die 1556 entstandenen Handschriften 19 Landschafts- und Stadtansichten und drei Tafeln mit technischen Abbildungen. Einige Illustrationen sind nicht in allen vier Codices enthalten. Zwei der für die Bergsynode angefertigten Exemplare befinden sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck, darunter auch die Prachthandschrift. 

Im Bruderhaus wurden kranke Bergleute behandelt und gepflegt, wenn sie monatlich einen Kreuzer dafür eingezahlt hatten, dies entsprach also einer Art erster Krankenversicherung.

Filmpremiere von „Elfi“ am 13.09.2024

Es war Freitag, der 13.09., ein Glückstag für unseren Verein, hatte doch der zweistündige Spielfilm „Elfi“, für den wir medizinhistorische Gegenstände zur Verfügung stellen durften, Premiere im Innsbrucker Metropol und im Nachspann des Filmes stand „FREUNDESKREIS PESTHAUS – MEDIZINHISTORISCHER VEREIN“ als Leihgeber für einen Teil der Requisiten.

ls Vertreter durfte ich daran teilnehmen, war skeptisch, was mich da erwarten würde und war sehr überrascht über die herrlichen Landschaftsaufnahmen, die schauspielerische Leistungen und die Intensität, die der Film ausstrahlt. Sehenswert! Ich kann ihn nur empfehlen.   

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